Anlegen für Stiftungen – Das Trilemma der Vermögensallokation
Die optimale Vermögensallokation für eine Stiftung ist stark durch ihre Ausgangslage beeinflusst und muss individuell definiert werden. Stiftungen und Stiftungsräte sind beim Investieren oftmals dem Spannungsfeld zwischen Renditeerwartung, Liquiditätsbedarf sowie Schwankungstoleranz & Sicherheitsempfinden ausgesetzt. Generell gilt:
- Je höher die Renditeerwartung und je länger der Zeithorizont desto höher die Aktienquote, insbesondere wenn in traditionelle Anlagen wie Aktien und Obligationen investiert wird und Cash-flow starke Anlagen wie Infrastruktur ausgeschlossen werden.
- Je grösser der unmittelbare Liquiditätsbedarf für Spenden im Verhältnis zum Anlageeinkommen und den Spendensammlungen, desto tiefer ist die Risikofähigkeit und die Allokation zu liquiden und sicheren Anlagen sollte hoch gewichtet werden.
- Wenn langfristig eine hohe Rendite angestrebt wird, um den Stiftungszweck besser zu erfüllen und der Liquiditätsbedarf durch Cash-flow-starke Dividendenaktien gedeckt werden kann, bietet sich eine hohe Aktienquote an, denn «die Zeit ist der beste Freund des Anlegers». Temporär hohe Schwankungen müssen in Kauf genommen werden.
- Basiert die tiefe Allokation zu Risikoanlagen primär aufgrund des Sicherheitsempfindens des Stiftungsrats, kann sich der Beizug eines Spezialisten für eine Ausbildungssequenz in Anlagethemen lohnen.